Eine am Menschen orientierte Kinder- und Jugendhilfe

Im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe wird viel getan. Das ist gut so. Jeder ausgegebene Cent ist es wert. Denn die Kosten für Maßnahmen, mit denen die Kinder und Jugendlichen auf das Leben vorbereitet werden, sind deutlich niedriger als lebenslange Transferleistungen. Im Übrigen geht es um die Zukunft unserer Kinder. Auch hier muss der Mensch im Mittelpunkt stehen.

Das Thema hat viele Facetten. Es ist schnelllebig und bringt ständig neue Herausforderungen. Wenn ich Landrat werde, werde ich mich darum kümmern: Ich werde zuhören und den Finger am Puls der Zeit halten.

Für wichtig halte ich, dass wir Hilfebedarf möglichst frühzeitig erkennen. Begleitende Schulsozialarbeit kann hierbei helfen.

Des Weiteren sollte die Schnittstelle zur Selbständigkeit flexibel gestaltet werden. Stationäre Jugendhilfe etwa endet grundsätzlich mit der Volljährigkeit. Nicht alle Klienten sind aber mit 18 Jahren bereits selbständig und auf's Leben vorbereitet. Die Erfolge der Jugendhilfe (z.B. ein Ausbildungs- oder Beschäftigungsverhältnis) sollten deshalb nicht wieder zunichte gemacht werden, indem die Jugendlichen mit Erreichen der Volljährigkeit der Unterbringung für Obdachlose Erwachsene überantwortet werden. Vielmehr kann es sinnvoll sein, stationäre Jugendhilfe über die Volljährigkeitsgrenze hinaus vorzusehen und seitens des Jugendamts hierfür auch die erforderliche Finanzierung zur Verfügung zu stellen.

Vom Landkreis bezuschusste Beratungsangebote, etwa für Eltern mit Erziehungsproblemen, können dazu beitragen, dass Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe gar nicht erforderlich werden.